Am 11.09.2017 gab die Estnische Post in der Reihe Estnische Fauna eine Marke mit der Abbildung eines Luchses heraus.
Der Eurasische Luchs oder Nordluchs (Lynx lynx) ist eine Tierart, die zur Familie der Katzen gehört. Luchse sind mittelgroß, haben lange Beine und können bis zu 30 kg wiegen. Der größte in Estland gefangene Luchs hat 40 kg gewogen. Es handelt sich um Raubtiere, zu deren wesentlichen Beutetieren Rehe und Hasen gehören. Der einzige natürliche Feind ist der Wolf. Luchse verfügen über einen äußerst guten Gehörsinn, der von ihren Pinselohren gesichert wird, die durchschnittlich 2 cm, im Winter aber bis zu 4 cm lang sind. Die Pinselohren sind auffällig und schwarz. Das Fell des Luchses ist gräulich. Die Färbung reicht vom Rostfarbenen bis hin zum Gelblichen und das Schwanzende ist schwarz. Als Standort für ihren Bau bevorzugen die Luchse abgelegene und schwer zu erreichende, dichte Fichtenwälder, was ihnen hilft, im Frühling ihr Winterfell loszuwerden. Ihren Bau errichten sie in ein Dickicht. Der Luchs wacht gewöhnlich eine Stunde vor der Dunkelheit auf und macht sich auf die Jagd. Wenn die Jagd erfolgreich ist, ruht er sich bis zum Morgen aus und geht dann wieder auf die Jagd oder auf einen Spaziergang entlang seines Reviers. Luchse bevorzugen es, immer die gleichen Wege zu nehmen und auf einem bestimmten Gebiet zu jagen. Auf dem Territorium eines jeden männlichen Luchses leben mehrere weibliche Luchse. Obwohl ein Männchen mehrere „Frauen“ hat, beteiligt sich der männliche Luchs auch an der Erziehung der Jungen, lehrt, pflegt und füttert sie. Luchse haben gewöhnlich ein bis drei Junge. Die Jungtiere wiegen 200–300 g, wenn sie auf die Welt kommen, sind blind und haben noch keine Pinselohren. Am 12. Lebenstag gehen ihre Augen auf und die Pinselohren werden erst am 40. Tag bemerkbar. Die Jungtiere bleiben mehrere Jahre bei der Mutter und sie trennen sich einzig wegen Futtermangel. Der Luchs bewegt sich elegant und gekonnt auch auf einem Gelände, das schwer zu durchqueren ist. Er versucht seine Beute mit ein paar entscheidenden Sprüngen zu fangen und wenn dies nicht gelingt, nimmt er keine Verfolgung auf. Normalerweise verfolgt er seine Beute nie länger als 20–30 Meter. Der Luchs kann wie eine Katze schnurren, brummen und zischen. Im Unterschied zur Hauskatze schwimmen Luchse gerne und gehen sogar im Winter ins Wasser. Die Luchse haben mehrere Unterarten. In Estland lebt der Eurasische Luchs, der hier über eine der dichtesten Populationen Europas verfügt. In Estland leben ungefähr 1.000 von ihnen, aber nur Wenige haben das Glück, einen Luchs mit den eigenen Augen zu sehen. Der Luchs ist die größte Katze Europas und steht unter Naturschutz.
Die Marke zeigt das Portrait.
Ilves ist die estnische Bezeichnung für den Luchs, diesen Namen findet man auch in dem dazugehörigen Ersttagsstempel.
Neben dem FDC wurde auch eine Maxicard herausgegeben.
In der DBZ kam auch ein kleiner Artikel zum Thema Luchs.
Quelle: Estland Post und Estland Forum