Der 3. Oktober 2019 als „Tag der Deutschen Einheit“ war genau der richtige Termin, um in Leipzig unsere Mitgliederversammlung abzuhalten. 30 Jahre nach den dramatischen Ereignissen um den 9. Oktober 1989 mit den damaligen Massenprotesten und den Friedensgebeten in der Nikolaikirche in Leipzig.
Passend zu unserem Hobby haben wir das ehemalige Hauptpostamt der Stadt Leipzig, jetzt das „Motel One Leipzig-Post“, ausgewählt, um dort zu nächtigen und die Versammlung abzuhalten. Das Hotel stellte uns für den Nachmittag den Frühstücksraum in der 7. Etage zur Verfügung. So waren gute Voraussetzungen für die Veranstaltung gegeben. Nachdem der Vorstand eine gesonderte Sitzung mit wichtigen Entscheidungen abgehalten hatte, konnte von 16:00 bis 18:00 Uhr die gut besuchte Mitgliederversammlung stattfinden. Überraschend ergab sich der Besuch unseres Mitglieds Herr B. Binder von den Jungen Briefmarkenfreunden Simeon-Hamm aus Hamburg, der auch gleich noch drei seiner Vereinsmitglieder und eine Menge an zoologischen Marken und Belegen mitgebracht hatte. Hier konnte nach der Versammlung noch eifrig „gewühlt“ werden.
Für den Abend waren ausreichend Plätze im historischen „Auerbachs Keller“ in der Mädler-Passage reserviert. So wie Millionen von Gästen vor uns, war auch Johann Wolfgang von Goethe hier. Mit diesem Wissen und unterhalten vom „Leibhaftigen“ Mephisto ließen wir uns das Essen und die „Gose“, ein leicht salzig säuerliches obergäriges Weizenbier, schmecken. Zum Ausklang des Tages traf sich der harte Kern in der Hotelbar im 8. Stock mit einer schönen Aussicht auf das nächtliche Leipzig.
Der Freitag brachte dann den von vielen erwarteten Höhepunkt des Treffens. Ein Besuch im derzeit wohl schönsten Zoo Deutschlands. Trotz des eher ungemütlichen Wetters (zum Glück aber kein Regen) war es rappelvoll im Zoo Leipzig. Kontakte unseres 1. Vorsitzenden machten es möglich, eine Doppelführung in zwei Bereichen des Zoos zu erhalten. Im ersten Teil der Führung brachte uns der Kurator für den Südamerikabereich, Herr R. Holland, diesen Teil des Zoos näher. Nett waren die direkten Kontakte mit den Lamas, die sich von uns füttern und kraulen ließen; und das ganz ohne zu spucken! Den zweiten Teil der Führung übernahm Herr A. Jacken, der im Strom der Besucher von Gondwanaland versuchte sich bei uns Gehör zu verschaffen. Gondwanaland ist die 16.500 Quadratmeter große Tropenhalle im Zoo Leipzig. In der nach Gondwana, dem Urkontinent auf der Südhalbkugel, benannten Halle werden bei Temperaturen von 24 bis 26°C und einer Luftfeuchtigkeit von 65 bis 100 Prozent etwa 100 Tierarten sowie 17.000 tropische Pflanzen gezeigt. Sie wurde im Juli 2011 eröffnet.
Nach Ende der Führungen hatte jeder Gelegenheit noch alleine durch den Zoo und seine tollen Anlagen zu wandern. Meine Favoriten waren und sind das Pongoland sowie die große afrikanische Kiwara-Savanne. Das Pongoland ist eine Menschenaffenanlage mit Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang-Utans. Hier forscht auch das Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. In der 25.000 Quadratmeter großen Kiwara-Savanne teilen sich verschiedene afrikanische Tierarten einen Lebensraum, u. a. Rothschildgiraffen, Grevyzebras, Strauße, Säbelantilopen und Thomsongazellen.
Der restliche Freitag und für einige Teilnehmer auch der Sonnabend wurden genutzt, um die Highlights von Leipzig zu besuchen. Hierzu gehören sicherlich die Nikolaikirche mit einer sehr informativen Ausstellung zu den Ereignissen um den 9. Oktober 1989, die Thomaskirche als Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs und des Thomanerchores, aber auch das Gewandhaus, das alte Rathaus und nicht zu vergessen die diversen Shoppingpassagen.
Bis zum nächsten Mal grüßt Sie herzlich
Ihr Dirk Römer, im Oktober 2019